Soča-Tal-Tour Part 1: Pässe, Natur und Landesgrenzen
- oliverboeck91
- 4. Sept. 2024
- 2 Min. Lesezeit

An nur einem Tag gleich in drei Ländern sein? Kein Problem im österreichisch-italienisch-slowenischen Dreiländereck. Ausgehend von Villach startete meine Tour auf dem herrlich ausgebauten Alpe Adria Radweg Richtung Süden. Begleitet werde ich zunächst durch den Anblick der Nocky Mountains und dem Fluss Gail, den man auf dem Weg Richtung Arnoldstein überquert. Nach etwa 20km passiere ich die österreichisch-italienische Grenze - direkt gefolgt von einem steilen Anstieg, der eine gute Vorbereitung auf das Pass-Abenteuer sein sollte, das noch vor mir lag.

Als passionierter Beisl-Liebhaber schätze ich die Einkehr in verschiedene Lokalitäten während eine Radtour sehr. Ist die Sehnsucht nach dem Draußen-sein, In-der-Natur-sein aber zu groß, so empfiehlt sich ein Supermarkt-Einkauf mit leicht transportierbaren Brötchen, Aufstrichen (und für die Fitnessbewussten: isotonische Getränke). Die man dann einfach im Wald oder am Straßenrand konsumiert. Dadurch ergeben sich oft ganz spontane Gespräche mit Locals - einer der feinsten Aspekte jeder Radtour, da es - gerade wenn man alleine unterwegs ist - zwischendurch auch schon mal einsam werden kann.
Über das vor allem für seinen Wintersport bekannte Dorf Tarvisio geht es weiter durch eine Landschaft, die von Kilometer zu Kilometer atemberaubender wird - die Julischen Alpen. Auch wenn man aus dem Staunen ob der gebirgigen Schönheit kaum herauskommt, ist der Kalorienbedarf nach einigen Höhenmetern absolut gegeben. Sehr zu empfehlen ist eine Einkehr im Café-Restaurant Locanda del Minatore in Cave del Predil in der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien. Kurz darauf führt ein Single Trail mit bis zu 12% Steigung Richtung slowenischer Grenze. Auch wenn man das Fahrrad hin und wieder ein paar Meter schieben muss, entschädigt der Ausblick um ein Vielfaches.


Am höchsten Punkt des Predil-Passes (1.156m) überquere ich die italienisch-slowenische Grenze. Danach geht es unter weiterhin atemberaubenden Panorama bergab immer weiter Richtung Soča-Tal, vorbei am Bachbett von Mostnica nach Bovec. Auch wenn das Soča-Tal besonders unter Freund:innen des Raftings und Kajaks über große Bekanntheit verfügt, ist die Schönheit der Julischen Alpen und der italienisch-slowenischen Grenzgebiete in dieser Region immer noch unterbewertet. Und sie mit dem Rad zu erkunden, ist einfach wundervoll - eine der schönsten Regionen Europas. Full stop.

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